Tierhaltung bei Tierhaarallergie
Tierhaarallergie: Vorkommen und Verbreitung
Tierhaare gehören nach den Nahrungsmitteln, der Hausstaubmilbe und den Pollen zu den häufigsten Allergenen im Kleinkindesalter. Dabei sind es nicht die Haare selbst, die die Symptome auslösen, sondern allergene Eiweissbestandteile in den Hautschuppen, im Schweiß, im Speichel, oder im Urin der Tiere. Diese tierischen Eiweisse haften u.a. in großer Zahl an den Haaren der Tiere. Sie finden sich aber ebenso in den Behausungen, Fressplätzen, am Käfiggitter und bei freilaufenden Tieren im gesamten Aufenthaltsbereich der Haustiere. Am häufigsten finden wir Tierhaarallergieen durch Katzen, Hunde, Pferde und auch Kaninchen. Leider gibt es vor den allergenen Eiweissen der Haustiere kaum ein Entrinnen. Die Allergene haften fest an allen möglichen Haushalts-, Kleidungs- und Einrichtungsgegenständen und können sich zudem über die Luft weit ausbreiten.
Symptome
Bei den Kindern kann die Tierhaarallergie zu einer allergischen Bindehautentzündung, einem allergischen Schnupfen (mit Juckreiz, Niesen und Triefnase), Ekzemen der Haut bis hin zur Neurodermitis und häufig auch zum Asthma bronchiale führen. In schweren Fällen droht sogar ein allergischer Schock.
Diagnostik
Neben den üblichen diagnostischen Untersuchungen, wie der Hauttestung (Prick) und der Antikörperbestimmung im Blut (Rast), empfehle ich auch einen "häuslichen Karenztest". Haben Sie Verdacht auf das Vorliegen einer Tierhaarallergie, sollten Sie mit Ihrem Kind für ein bis zwei Wochen in eine tierhaarfreie Umgebung fahren, etwa zu den Großeltern, Freunden oder auch in eine Urlaubspension. Erleben Sie bei der Rückkehr eine eindeutige Zunahme der Beschwerden, besteht eine zweifelsfreie Gesundheitsbeeinträchtigung Ihres Kindes durch die Tierhaare.
Therapie
Allergie bedeutet vereinfacht gesagt eine Überreaktion des kindlichen Immunsystems gegen an sich harmlose Bestandteile unserer Umwelt. Es gibt mittlerweile eine Reihe von Forschungs- und Therapieansätzen, diese Überempfindlichkeit des Immunsystems wieder zurück zu regulieren. Ich denke hier an regulative Heilmethoden, wie der Hyposensibilisierung, der Symbioselenkung des Darmes, der Akupunktur, der Homöopathie, und andere. Voraussetzung ist allerdings das konsequente und längerfristige Meiden der auslösenden Allergene. Andernfalls wird das Immunsystem ständig aufs neue "gereizt" und bekommt somit keine Möglichkeit sich nachhaltig zu beruhigen.
Ausblick
Schwangere Mamis aufgepasst: die moderne Forschung zeigt, dass der frühe Kontakt(ab Geburt) von Babies und Säuglingen mit Tieren die Ausbildung von Allergien vorbeugen kann. Dies erklärt auch das Phänomen, warum Kinder von Bauernhöfen statistisch weniger häufig von Allergien betroffen sind, wie die Stadtkinder.